
Abgaswärmetauscher sind ein wichtiger Bauteil eines jeden Heizungssystems. Mittels Rückgewinnung von sonst verlorener Wärmeenergie wird die Heizeffizienz gesteigert. Dabei werden nicht nur Energieressourcen gespart, sondern auch noch Kosten! Angewendet werden diese vor allem in Heizungsanlagen in kleineren Haushalten, sowie als auch für größere industrielle Heizungsanlagen.
Hiermit möchten wir dich herzlich zu unserem großen Abgaswärmetauscher Test 2023 einladen. Hier präsentieren wir dir alle von uns näher getesteten Wärmetauschern für Abgase, die wir miteinander verglichen haben. Egal ob Stahl oder Blech, Kamin oder Blockheizkraftwerk (bhkw). In diesem Artikel findest du alle relevanten Informationen, sowie die wichtigsten Vor- und Nachteile.
Das Wichtigste in Kürze
- Abgaswärmetauscher ermöglichen es mittels Rückgewinnung von sonst verlorener Wärme, die Heizeffizienz zu steigern um somit Energie und Kosten zu sparen.
- Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Stahl- und Blechwärmetauschern. Einerseits werden die Stahlausführungen zumeist für größere Heizanlagen, wie z.B.: Blockheizkraftwerke verwendet. Andererseits werden Blechwärmetauscher zumeist im Haushalt für Kamine und andere kleinere Heizanlagen eingesetzt.
- Für kleinere Heizungsanlagen im Haushalt belaufen sich die Kosten zwischen 200- und 500 €, für größere Heizungsanlagen wird man ab 500 € fündig.
Abgaswärmetauscher Test: Favoriten der Redaktion
Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du einen Abgaswärmetauscher kaufst
Was ist ein Abgaswärmetauscher?
Somit werden Energieressourcen, welche ohne einen Abgaswärmetauscher verloren gegangen wären, wieder verwendet.
Hier ein kurzes Video, welches dir dabei helfen soll besser zu verstehen was ein Abgaswärmetauscher ist:
Dabei geht das Video nicht nur auf die Charakteristika eines Abgaswärmetauschers ein, sondern erklärt zudem, wie die Handhabung funktioniert und versorgt dich mit weiteren interessanten Informationen.
Wie funktioniert ein Abgaswärmetauscher?
Die Funktionsweise von solchen Abgaswärmetauschern lässt sich in folgenden Schritten zusammenfassen:
- Abgasleitung: Durch Heizen entstehende Abgase werden in den Abgaswärmetauscher geleitet.
- Kondensierung: Der darin enthaltende Wasserdampf kondensiert im Abgaswärmetauscher.
- Wärmespeicherung: Die Kondensationswärme wird in einem Energie-speichernden Behälter gespeichert
- Erhitzung: Das zu erheizende Medium wird in einem Rohr durch diesen Behälter geführt und somit erhitzt.
- Energie sparen: Dadurch geht die Wärmeenergie nicht verloren, denn mittels der Kondensationswärme wird das Gas oder die Flüssigkeit vorgeheizt und somit Energie gespart.
Was kostet ein Abgaswärmetauscher?
Wärmetauscher für Heizungsanlagen wie Öfen, Kamine oder Heizungen können schon zwischen 200- und 500 € erworben werden.
Eine Zusammenfassung der Kosten und Modelle können folgender Tabelle entnommen werden:
Modelle | Preis |
---|---|
Öfen, Kamine und Heizungen | 200- 500 € |
Umfangreichere Heizungsanlagen (z.B.: BHKW) | ab 5000 € |
Wenn allerdings ein Abgaswärmetauscher für größere Anlagen wie Blockheizkraftwerke gebraucht wird, muss mit einem Budget von über 500 € geplant werden.
Wo kann ich Abgaswärmetauscher kaufen?
- amazon.de
- ebay.de
- ofen.de
- thermondo.de
Welche Alternativen gibt es zu Abgaswärmetauschern?
Typ | Beschreibung |
---|---|
Plattenwärmetauscher | Ein Plattenwärmetauscher schafft es mittels seiner plattenhaften Bauform Wärme von einem Energieträger zum nächsten zu übertragen. |
Speicherofen | Hierbei wird durch das Heizmaterial (in den meisten Fällen Holz) die abgegebene Wärme in Keramik- oder Natursteinplatten gespeichert und langsam an die direkte Umgebung abgegeben. Somit kann bei Speicheröfen selbst nach dem Verbrauch des Heizmaterials geheizt werden. |
Lüfter | Dieser „Ventilator“ wird mittels der Wärme eines Ofens betrieben. Mit Hilfe von thermoelektrischer Energie werden die Rotorblätter durch den Temperaturunterschied angetrieben und die warme Luft des Ofens wird besser im Raum verteilt. Dafür werden keine Batterien und kein Strom gebraucht, der Lüfter durch die Hitze des Ofens oder Kamins angetrieben. Neben der energieeffizienten Wärmenutzung, ist dieses Produkt mit ca. 30 € sogar kostengünstig in der Anschaffung. |
Entscheidung: Welche Arten von Abgaswärmetauschern gibt es und welche ist die richtige für dich?
Wenn du dir einen Abgaswärmetauscher kaufen willst, gibt es 2 Möglichkeiten zwischen denen du dich entscheiden kannst.
- Abgaswärmetauscher aus Stahl
- Abgaswärmetauscher aus Blech
Die verschiedenen Materialien aus denen die jeweiligen Wärmetauscher gemacht sind, bringen jeweils Vor- und Nachteile. Im folgenden Abschnitt möchten wir dir die Entscheidung erleichtern.
Was zeichnet einen Abgaswärmetauscher aus Stahl aus und worin liegen die Vor- und Nachteile?
Wärmetauscher aus Stahl werden zumeist in industriellen Anlagen verwendet, da sie eine sehr hohe Beständigkeit und Stabilität besitzen.
Ein besonderer Vorteil bei Stahlausführungen ist der hohe Korrosionsschutz und die damit verbundene Langlebigkeit.
Eine Installation in bewohnten Räumen ist jedoch eher unvorteilhaft, da die Farbe des Stahls in den meisten Fällen nicht mit den oft schwarzen Abgasrohren optisch zusammenpasst. Zudem sind Stahlausführungen in der Regel um ein mehrfaches teurer als Wärmetauscher aus Blech.
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Was zeichnet einen Abgaswärmetauscher aus Blech aus und worin liegen die Vor- und Nachteile?
Wärmetauscher aus Blech werden in den meisten Fällen bei kleineren Kaminen, Öfen und Heizungen installiert.
Durch ihr leichtes Gewicht, die meist schwarze Farbe und die leichte Installation werden die Abgaswärmetauscher aus Blech oft für diese Anlagen verwendet.
Kaufkriterien: Anhand dieser Informationen kannst du Abgaswärmetauscher vergleichen und bewerten
Nachfolgende werden wir dir zeigen, anhand welcher Aspekte du dich zwischen der Vielzahl an möglichen Abgaswärmetauschern entscheiden kannst.
Die Kriterien, mit deren Hilfe du die Wärmetauscher für Abgase miteinander vergleichen kannst, umfassen:
- Durchmesser
- Länge
- Temperaturbeständigkeit
- Abgaswärmetauscher für Kamin
- Zertifizierung
In den folgenden Absätzen erklären wird dir, worauf es bei den einzelnen Kriterien ankommt.
Durchmesser
Da es verschiedene Modelle und Ausführungen von Kaminen, Öfen und anderen Heizungsanlagen gibt, muss der Abgaswärmetauscher auch in verschiedenen Variationen für Öfen, Kamine und Kaminöfen verfügbar sein.
Bei größeren Heizanlagen muss dies in jedem Fall von einem Fachmann mit der Hand abgemessen werden, da größere Heizungsanlagen zumeist Sonderanfertigungen sind und nicht überall gleich sind. Eine Ausnahme ist jedoch ein Abgaswärmetauscher aus unserer oberen Kategorie „Favoriten der Redaktion“, welcher genau für eine bestimmte Heizungsanlage passt.
Verschieden große Rohre verlangen auch dementsprechende Maße des Wärmetauschers, da man ihn sonst nicht einbauen kann.
Bei kleineren Öfen, Kaminen und Heizungen liegt der Durchmesser des Anschlusses in der Regel zwischen 120 mm und 200 mm.
Länge
Da jede Heizungsanlage verschiedene Größen und Maße hat, muss auch die Länge des Abgaswärmetauschers variieren.
Da der Wärmetauscher zwischen Kaminanschluss und Abgasrohr eingebaut wird, muss auf die jeweiligen Maße der einzelnen Teile geachtet werden.
Jeder Ofen oder Kamin steht anders im Raum, sodass auch die Rohre immer verschieden verlaufen. In der Regel haben Abgaswärmetauscher eine Länge zwischen 500 mm und 1000 mm.
Temperaturbeständigkeit
Bekanntermaßen herrschen in Heizungsanlagen sehr hohe Temperaturen. In Öfen, die mit Holz beheizt werden, können Temperaturen bis zu 1200° Celsius erreicht werden.
Weil durch die Verbrennung auch Abgase entstehen, haben diese auch eine dementsprechende hohe Temperatur. Normalerweise haben Abgase von Holzöfen eine Temperatur von bis zu 300° Celsius.
Achtung, Abgase von Holzöfen haben bis zu 300°. Verbrennungsgefahr an den Rohren.
Somit muss ein Abgaswärmetauscher auch eine besondere Hitzebeständigkeit haben, da er ja wie wir schon wissen aus dem vorherigen Absatz wissen, das Verbindungsstück zwischen Kaminanschluss und Abgasrohr ist.
In der Regel haben Wärmetauscher für Abgase eine Temperaturbeständigkeit von bis zu 1000° Celsius
Abgaswärmetauscher für Kamin
Neben großen Blockheizkraftwerken (kurz BHKW) können Abgaswärmetauscher auch für den etwas kleineren Kamin für zu Hause verwendete werden.
Wie schon in den vorherigen Absätzen erwähnt, muss die Wahl beim Kauf eines Wärmetauschers für Abgase an das jeweilige Heizmodell angepasst werden.
Hier noch ein kurzes Video, welches dir Vorteile eines Abgaswärmetauschers für Ofenrohre zeigt:
Vielleicht willst auch du einen Abgaswärmetauscher für deinen Kamin in deinem Wohnzimmer nachrüsten, um Energie und damit verbunden Kosten zu sparen.
Hierbei ist es wichtig, dass du das richtige Modell für deinen Kamin oder Ofen auswählst. Am besten du lässt dich von deinem Schornsteinfeger dazu beraten.
Zertifizierung
Viele Fragen sich vielleicht, nachdem sie das alles durchgelesen haben, ob sie einen solchen Wärmetauscher nicht einfach selber bauen können? Die ist nicht so einfach, da jeder Abgaswärmetauscher eine behördliche Zertifizierung benötigt.
Dies hat einerseits den Hintergedanken, dass ein falsch gebauter Wärmetauscher gesundheitliche Schäden anrichten kann, andererseits jedoch auch nicht immer passt und die genauen Maße hat, wie benötigt.
Zudem müssen alle Teile von Abgasanlagen laut EU- Richtlinien den europäischen Normen EN 1856-2 für flüssige und feste Brennstoffe entsprechen.
Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Abgaswärmetauscher
Wie reinigt man einen Abgaswärmetauscher?
Da durch Ablagerungen von Ruß und anderen Rückständen von Verbrennungen die Leistung von Abgaswärmetauschern mindert, sollten diese in regelmäßigen Abständen gereinigt und überprüft werden. Tut man das nicht, so wirken die Verschmutzungen Wärmedämmend und weniger Wärme wird zurückgewonnen.
Bei Kaminen und anderen kleineren Heizungen empfiehlt es sich den Abgaswärmetauscher abzumontieren und mit Hilfe einer Drahtbürste den Wärmetauscher gründlich zu reinigen. Diesen Prozess sollte man ca. alle 6 Wochen durchführen, allerdings hängt dieses Intervall vom jeweiligen Ofen oder Wärmetauscher ab.
Bei größeren Heizungsanlagen, wie BHKW, sollte auf jeden Fall ein Fachmann hinzugezogen werden, da diese Wärmetauscher oft größer sind und andere Brennmittel als nur Holz verwendet werden.
Wie tauscht man einen Abgaswärmetauscher?
- Abkühlen lassen: Dadurch geht die Wärmeenergie nicht verloren, denn mittels der Kondensationswärme wird das Gas oder die Flüssigkeit vorgeheizt und somit Energie gespart.
- Maße überprüfen: Falls du einen neuen Wärmetauscher für Abgase gekauft hast, überprüfe ob der Durchmesser und die Länge mit dem alten übereinstimmen und ob dieser für deine Heizungsanlage geeignet ist.
- Support holen: Solltest du Probleme beim Ein- und Ausbau haben, so kontaktiere deinen Schornsteinfeger, dieser kann dir speziell für deine Heizungsanlage konkrete Hilfeleistung bieten.
Wie repariert man einen Abgaswärmetauscher?
Sollte dein Abgaswärmetauscher nicht mehr die volle Leistung bringen, die er bringen sollte, so hat er in den meisten Fällen ein Loch. In diesem Fall solltest du mit einem Schweißgerät das Leck finden und flicken.
Hier ein Beispiel eines löchrigen Wärmetauschers, welcher repariert werden muss.
Hast du nicht das passende Werkzeug dazu, so solltest du dich wieder an deinen Schornsteinfeger wenden.
Bei größeren Heizungsanlagen solltest du bei einem Defekt den Hersteller oder einen Fachmann hinzuziehen, da durch Laienhaftes eingreifen weitere schwerwiegendere Schäden entstehen können.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.kesselheld.de/kamin-waermetauscher/
[2] https://www.thermondo.de/info/rat/vergleich/abgaswaermetauscher/
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasw%C3%A4rmetauscher
[4] https://www.weser-kurier.de/region/die-norddeutsche_artikel,-innovative-plaene-_arid,1865979.html
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