
Unsere Vorgehensweise
Kleines Gerät, große Wirkung: Rauchmelder können Leben retten. Da Feuer meist mit Flammen assoziiert wird, sind Verbrennungen die größte Sorge vieler Menschen. Die Hauptursache von bleibenden Schäden oder gar Todesfällen ist bei Bränden jedoch der Brandrauch. Unser Rauchmelder Test 2022 hilft dir, das richtige Gerät zu finden.
Im Schlaf ist unser Geruchssinn ausgeschaltet, sodass eine Rauchentwicklung kaum auffällt. Durch das Einatmen kann es innerhalb kürzester Zeit zu einer Ohnmacht kommen. Hilfe holen oder Flucht sind dann nicht mehr möglich. Der Großteil der brandgeschuldeten Todesopfer verstirbt an diesen Folgen und nicht an Verbrennungen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Wichtigste in Kürze
- 2 Rauchmelder Test: Favoriten der Redaktion
- 3 Kauf- und Bewertungskriterien für Rauchmelder
- 4 Entscheidung: Welche Arten von Rauchmeldern gibt es und welche ist die richtige für dich?
- 5 Ratgeber: Häufig gestellte Fragen zum Thema Rauchmelder ausführlich beantwortet
- 5.1 Was ist ein Rauchmelder?
- 5.2 Für wen eignet sich ein Rauchmelder?
- 5.3 Ist ein Rauchmelder Pflicht?
- 5.4 Welche Arten von Rauchmeldern gibt es?
- 5.5 In welchen Räume sollte ein Rauchmelder angebracht sein?
- 5.6 Was bedeutet das Q-Label?
- 5.7 Was ist ein vernetzter Rauchmelder?
- 5.8 Wer ist für meinen Rauchmelder verantwortlich?
- 5.9 Was kostet ein Rauchmelder?
- 5.10 Wie wechsle ich die Batterie eines Rauchmelders?
- 5.11 Welche Alternativen gibt es zu einem Rauchmelder?
- 5.12 Wie montiere ich einen Rauchmelder?
- 5.13 Wo kann ich einen Rauchmelder kaufen?
- 5.14 Wie reinige ich einen Rauchmelder?
- 5.15 Gibt es Rauchmelder mit Kameras?
- 5.16 Wie entsorge ich einen Rauchmelder?
Das Wichtigste in Kürze
- Sicher. Kleines Gerät mit großer Wirkung! Ein Rauchmelder schützt, was uns lieb und teuer ist: Das Leben von uns, unserer Familie, Besucher, Nachbarn und Haustiere.
- Vielfältig. Es gibt eine große Auswahl an Modellen. So gibt es reine Rauchmelder, aber z.B. auch Kohlenmonoxid- oder Hitzemelder. So kann auch in Räumen mit alltäglicher Rauchentwicklung (z.B. Küche oder Bad) ein passendes Gerät installiert werden. Auch gibt es Lösungen für schwerhörige Menschen.
- Unkompliziert. Heutzutage gibt es viele Modelle, die ohne Bohren auskommen. So kann man beispielsweise einige Geräte ganz einfach an die Decke kleben. Auch ist in der Regel kein Wechsel der Batterie nötig, meist hält ein Rauchmelder ganze 10 Jahre.
Rauchmelder Test: Favoriten der Redaktion
Kauf- und Bewertungskriterien für Rauchmelder
Rauchmelder gibt es in unterschiedlichen Variante. Deshalb haben wir im Folgenden alle relevanten Kaufkriterien für dich zusammengefasst. So kannst du das für dich beste Produkt wählen und ein sicheres Zuhause schaffen.
Funktionsweise
Es gibt unterschiedliche Arten von Rauchmeldern. Je nach Umgebung eignen sich unterschiedliche Modelle. Zum einen gibt es den klassischen Rauchmelder. Wie schon der Name verrät, erkennt dieses Gerät Rauch und warnt dann mit einem entsprechenden Signal.
So können unnötige Fehlalarme verhindert werden.
Geräte zu reinen Raucherkennung nennt man fotoelektrische Rauchwarnmelder. Es gibt jedoch auch andere Arten, wie z.B. Flammenmelder, Kohlenmonoxid- oder Hitzemelder. Während Rauchmelder aufgrund der ständigen Dampfentwicklung beim Kochen nur bedingt für die Küche geeignet sind, ist ein Wärmemelder hier passender.
Ein Flammenmelder hingegen reagiert auf das typische Licht einer Flamme sowie das feuertypische Flackern. Sie eignen sich – wie auch die reinen Hitzemelder – für Orte, an denen gewollte Rauchentwicklung stattfindet. Mehr Details zu den einzelnen Brandmelder Arten und ihrer Funktion findest du weiter unten in unserem Ratgeber.
Anbringung
Die Montage eines Rauchmelders kann z.B. durch Verschrauben, aber auch durch einfaches Ankleben erfolgen. Auch magnetische Lösungen sind möglich. Wenn du nicht bohren möchtest, ist das daher kein Problem.
Die Anbringung ist insgesamt bei allen Varianten nicht schwierig. Im Benutzerhandbuch des jeweiligen Gerätes findest du alle relevanten Informationen und kannst die Arbeit schnell erledigen.
Signalform
Die wohl bekannteste Signalform von Rauchmeldern ist der laute Piepton. Es gibt aber auch Rauchmelder mit optischen Signalen oder Vibration. Diese Alternativen sind besonders für Menschen mit Hör- und/oder Sehbeeinträchtigung wichtig.
Es gibt Rauchmelder mit unterschiedlichen Alarmformen: Töne, Vibration oder optische Signale.
Besonders sicher sind Geräte mit Vibrationsalarm, denn im Schlaf können optische Reize unbemerkt bleiben. Diese Modelle funktionieren durch einen Empfänger, der in jede Hosentasche passt. Im Falle eines Brandes beginnt dieser zu vibrieren. Wichtig ist natürlich, das kleine Zusatzgerät auch wirklich immer bei sich zu tragen.
DIN-Norm
In allen 16 Bundesländern Deutschlands gibt es in Neu- und Umbauten eine Rauchmelderpflicht. In nur einem Bundesland gilt diese nicht für Bestandsbauten (Stand: 05/2020). Alle dieser Regeln und Pflichten beruhen auf der Anwender Norm DIN-14676. Diese legt fest, wie Brandmelder verwendet werden dürfen.
Seit dem Jahr 2008 dürfen zudem nur noch Geräte verkauft und verwendet werden, die der DIN EN 14604 entsprechen. Die Hersteller sind seitdem verpflichtet, ihre Geräte mit dem CE-Zeichen zu versehen und ihre Produktionen ständig zu prüfen. Mit einem solchen Modell bist du privat sowie rechtlich auf der sicheren Seite.
Entscheidung: Welche Arten von Rauchmeldern gibt es und welche ist die richtige für dich?
Seit 2008 dürfen nur noch Geräte verkauft und genutzt werden, die nach DIN EN 14604 qualifiziert sind. Doch es gibt verschiedene Arten von Rauchmeldern. Die Tabelle verschafft dir einen kleinen Überblick über die einzelnen Vor- und Nachteile.
Art | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Fotoelektrischer Rauchmelder | Erkennt frühzeitig giftigen Rauch, eignet sich für viele Räume | Kann auf Zigarettenrauch/Shishadampf reagieren, erkennt weder Hitze, Flammen noch Kohlenmonoxid |
Thermo-optischer Rauchmelder | Erkennt gefährlichen Rauch und Hitze, eignet sich für viele Räume | Trotz Hitzeerkennung nur bedingt für Räume mit alltäglicher Rauchentwicklung (z.B. Küche) geeignet |
Handfeuermelder | Alarmiert über Knopfdruck die Feuerwehr | muss manuell betätigt werden und erkennt von allein keine Gefahr |
Im Folgenden haben wir dir die Informationen aus der Tabelle noch einmal im Detail zusammengefasst. So kannst du dich für ein passendes Gerät entscheiden und von bestmöglicher Sicherheit profitieren.
Fotoelektrischer Rauchmelder
Fotoelektrische Rauchmelder (auch: Optische Rauchmelder) erkennen Rauch. Auf Kohlenmonoxid, Hitze oder Flammen reagieren sie nicht. Diese Modelle eignen sich für die meisten Räume in Haus und Wohnung. Flur, Schlafzimmer, Wohnzimmer oder Kinder- und Gästezimmer sind damit gut ausgestattet.
In Räumen mit gewollter bzw. zu erwartender Rauchbildung könnte es jedoch vermehrt zu Fehlalarmen kommen. Gemeint sind vor allem Zimmer wie Küche oder Badezimmer, aber auch einige Arbeitszimmer und Werkstätten. Hier sollte ein anderes Gerät gewählt werden, z.B. ein Hitze-, Flammen oder Kohlenmonoxid Melder.
Thermo-optischer Rauchmelder
Thermo-optische Brandmelder reagieren sowohl auf Brandrauch als auch auf Hitze. Durch diese 2-in-1-Funktion sind sie besonders sicher und vielseitig anwendbar. Da jedoch auch Rauch erkannt wird, eignen sich diese Modelle nicht für Küche oder Badezimmer.
Für Räume mit alltäglicher Dampf- oder Rauchentwicklung sollten daher andere Geräte zum Einsatz kommen, z.B. ein reiner Hitzemelder.
Ratgeber: Häufig gestellte Fragen zum Thema Rauchmelder ausführlich beantwortet
Die wesentlichsten Fragen zu Rauchmeldern sind im Anschluss ausführlich beantwortet.
Was ist ein Rauchmelder?
(Bildquelle: Pixabay / Pezibear).
So mancher feuerbedingte Todesfall hätte mit einem Rauchmelder verhindert werden können. Die kleinen und meist unauffälligen Geräte können Leben retten. Die Funktionsweise von Rauchmeldern ist dafür aber gar nicht so kompliziert. Mehr dazu erfährst du im Video.
Für wen eignet sich ein Rauchmelder?
Ein Rauchmelder ist für jeden Menschen geeignet, denn ein solches Gerät kann Leben retten.
Ist ein Rauchmelder Pflicht?
Bundesland | Beschreibung |
---|---|
Berlin und Brandenburg | Spätestens ab dem 31.12.2020 müssen nicht nur Neu- und Umbauten, sondern auch Bestandsbauten mit Rauchmeldern ausgestattet sein. |
Sachsen | In Sachsen müssen nur in Neu- und Umbauen Rauchmelder installiert werden. |
Welche Arten von Rauchmeldern gibt es?
- Fotoelektrischer oder optischer Rauchmelder
- Thermo-optischer Rauchmelder
Es gibt reine Rauchmelder (fotoelektrische oder optische Geräte) und Kombigeräte (thermo-optische Geräte). Letztere erkennen auch Wärme. Für „Ausnahme-Räume“, in denen Dampf oder Staub entsteht (z.B. Küche, Bad, Werkstatt) eignet sich eher ein Wärmemelder. Details findest du unten bei den Alternativen.
Thermo-optische Kombigeräte sind durch ihre 2-in-1-Funktion besonders sicher, eignen sich aber durch die Raucherkennung nur bedingt für „Ausnahme-Räume“. Für diese empfehlen wir dir einen reine Hitzemelder oder ein Gerät, dass während dem Dusch-, Koch- oder Arbeitsvorgang stumm geschaltet werden kann.
Achtung: Danach die Deaktivierung der Stummschaltung nicht vergessen!
In welchen Räume sollte ein Rauchmelder angebracht sein?
- Berlin und Brandenburg: Hier muss auch im Wohnzimmer ein Rauchmelder installiert sein.
- Baden-Württemberg: Hier müssen Rauchmelder zusätzlich in allen Räumen installiert sein, die Menschen zum Schlafen nutzen.
Welches Gerät für welchen Raum geeignet ist, haben wir dir in der Tabelle zusammengefasst.
Raum | Gerät | Beschreibung |
---|---|---|
Küche | Wärmemelder | Da die Dampfbildung beim Kochen häufig einen Fehlalarm auslöst, eignet sich kein Rauch-, sondern ein Wärmemelder. |
Badezimmer | Wärmemelder | Auch im Badezimmer können Brände entstehen, z.B. durch Elektogeräte. Aufgrund des Wasserdampfs beim Duschen eignet sich hier ein Wärmemelder. |
Wohn-und Schlafzimmer | Rauch- und Kohlenmonoxidmelder oder Kombigerät | Da sich in Wohn- und Schlafräumen im Alltag kein Wasserdampf oder Rauch entwickelt, reichen hier meist fotoelektrische Geräte aus. Es bietet sich jedoch an, ein Kombigerät anzuschaffen bzw. zusätzlich einen Wärme- und/oder Kohlenmonoxidmelder zu installieren. Letzteres vor allem bei offenen Feuerstellen oder Gasheizung. |
Büro | Rauch- und Kohlenmonoxidmelder oder Kombigerät | Wenn keine häufige Dampf- , Staub- oder Rauchentwicklung auftritt, gelten hier die gleichen Empfehlungen wie für Schlaf- und Wohnräume. |
Werkstatt | Wärmemelder | Werkstätten können durch die Arbeitsbedingungen sehr staubig sein. Es bietet sich an, einen Wärmemelder zu nutzen. Ein reiner Rauchmelder könne unnötig oft einen Fehlalarm auslösen. |
Garage und Keller | Wärmemelder | Eine Garagen und Keller sind oft dreckig und verstaubt. Es bietet sich daher ein Wärmemelder an. |
Wohnmobil | Rauchmelder mit Stummtaste | In Wohnmobilen wird auf engstem Raum gelebt und gekocht. Auch ändert sich die Temperatur häufig. Ein Rauchmelder bietet sich besonders für Nacht an. Wichtig ist, dass dieser eine breite Temperaturspanne aushält und z.B. beim Kochen stummgeschaltet werden kann. |
Was bedeutet das Q-Label?
Das Zeichen kann dich also in deiner Kaufentscheidung unterstützen und bestätigt eine hochwertige und langlebige Qualität des Geräts.
Was ist ein vernetzter Rauchmelder?
(Bildquelle: Pixabay / Peggy_Marco).
Einige dieser vernetzbaren Geräte können mit einer Fernbedienung gesteuert werden.
Wer ist für meinen Rauchmelder verantwortlich?
Bundesland | Verantwortlich für die Wartung |
---|---|
Baden-Württemberg | Mieter/ Benutzer (Einigung möglich) |
Berlin | Mieter/Benutzer (Einigung möglich, der Vermieter/Eigentümer kann die Kosten auf die Nebenkostenabrechnung übertragen) |
Brandenburg | keine klare Regelung |
Bremen | Mieter/Benutzer (Einigung möglich, der Vermieter/Eigentümer kann die Kosten auf die Nebenkostenabrechnung übertragen) |
Hamburg | keine klare Regelung |
Hessen | Mieter/Eigentümer (Einigung möglich) |
Mecklenburg-Vorpommern | keine klare Regelung |
Niedersachsen | Mieter/Benutzer (Absprachen möglich) |
Nordrhein-Westfalen | Mieter/Benutzer |
Rheinland-Pfalz | keine klare Regelung |
Saarland | Mieter/Benutzer, Absprachen möglich |
Sachsen | keine klare Regelung, da die Rauchmelderpflicht nur für Neu- und Umbauten besteht |
Brandenburg | keine klare Regelung |
Sachsen-Anhalt | Vermieter/Eigentümer (Einigung möglich) |
Schleswig Holstein | Mieter/Benutzer (Einigung möglich) |
Thüringen | Eigentümer/Vermieter (Einigung möglich) |
Was kostet ein Rauchmelder?
Es sind nur Geräte zum Verkauf zugelassen, die das CE-Siegel tragen und der DIN EN 14604 entsprechen. Dennoch empfehlen wir dir ein Markenprodukt zu wählen und wenn möglich auch auf das Q-Label zu achten. Denn ein Rauchmelder hält meist mehr als 10 Jahre und rettet im Ernstfall Leben. Es ist also eine sinnvolle Investition.
Wie wechsle ich die Batterie eines Rauchmelders?
Es gibt jedoch auch Modelle, die einen Batteriewechsel zulassen. In diesem Fall findest du die genauen Anweisungen in der Bedienungsanleitung. Solltest du diese verlegt haben, kannst du meist über eine einfache Google-Suche die richtige Beschreibung finden.
Welche Alternativen gibt es zu einem Rauchmelder?
(Bildquelle: pixabay.com / blickpixel)
Auch gibt es Lösungen, die zwar kein Feuer entdecken können, aber bei Betätigung schnell und unkompliziert die Feuerwehr verständigen. Im Folgenden erklären wir die einzelnen Alternativen genauer.
Wie montiere ich einen Rauchmelder?
Wusstest du, dass viele Rauchmelder ein LED-Blinklicht haben?
Viele Menschen fühlen sich davon in der Nacht gestört. Wenn du einen Rauchmelder für ein Schlaf-, Kinder oder Gästezimmer suchst, solltest du beim Kauf darauf achten. Es gibt besondere Geräte ohne Blinklicht sowie Modelle mit unauffälliger LED-Lampe.
Bei der Installation musst du darauf achten, mindestens 50cm Entfernung zu Lampen, Unterzügen, Balken oder Wänden einzuhalten. Da Rauch nach oben steigt, muss der Rauchmelder immer möglichst mittig an der Decke befestigt sein. Du solltest du Funktion danach stets testen.
Wo kann ich einen Rauchmelder kaufen?
- Amazon
- Real
- Bauhaus
- Obi
Wie reinige ich einen Rauchmelder?
Ein Rauchmelder muss nicht besonders gereinigt werden.
Im Gegenteil: Eine Säuberung mit Wasser oder Reiniger kann das Gerät sogar negativ beeinflussen.
Gibt es Rauchmelder mit Kameras?
Eine Untersuchung des Geräts wird schnell die Wahrheit zeigen.
Du brauchst also nicht wirklich Angst davor haben, überwacht zu werden. In Deutschland gibt es eine Rauchmelderpflicht, wenn also eine Attrappe installiert wurde, fehlt immer noch der eigentliche Brandschutz und der Eigentümer ginge ein sehr großes Risiko ein.
Wie entsorge ich einen Rauchmelder?
Bildquelle: Aibetova/ 123rf.com