
Urinstein, wenn er sich einmal gebildet hat, kann sehr hartnäckig sein. Und das sieht dann nicht nur unschön aus, sondern ist auch nicht sonderlich hygienisch. Mit diesem Artikel wollen wir helfen, das Problem effektiv zu lösen.
Dazu erklären wir zunächst, was Urinstein überhaupt ist und warum er entsteht. Auch wo er entsteht und warum genau es wichtig, ihn zu entfernen, und was man dabei beachten sollte, wollen wir erklären. Anschließend erläutern wir die besten Hausmittel und Reinigungsmittel, mit denen du dem Problem zu Leibe rücken kannst, im Detail.
Zum Schluss werden wir noch die Fragen beantworten, wie man der Bildung von Urinstein vorbeugen kann, was man gegen Urinstein in der Tiertoilette machen kann und welche Nachteile die Verwendung von chemischen Reinigungsmitteln mit sich bringt.
Das Wichtigste in Kürze
- Urinstein entsteht aus einer chemischen Reaktion von kalkhaltigem Wasser und Urin. Maßgeblich beeinflusst wird der Prozess von dem pH-Wert des Wassers, den in den Harnstoffen enthaltenen Bakterien und der Verweildauer der Verbindung.
- Es gibt viele Methoden, die beim Entfernen von Urinstein hilfreich sein können. Wichtig ist, dass man immer zu einem säurehaltigen Mittel greifen sollte – „Chemiekeulen“ sind aber nicht notwendig.
- Für die Anwendung sollte immer ein extra Lappen oder Schwamm verwendet werden. Ebenso sollte man Handschuhe tragen. Je nach Reinigungsmittel können weitere Schutzmaßnahmen wie Schutzbrille und Mundschutz notwendig sein.
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Definition: Was ist Urinstein?
Urinstein entsteht durch die chemische Reaktion von kalkhaltigem Wasser und Urin. Die Verbindung, die diese zwei Stoffe eingehen, lässt eine Mischung von verschiedenen Calcium- oder Magnesiumverbindungen entstehen (-carbonat, -phosphat, -oxalat und -sulfat) entstehen.
Problematisch sind hier die Phosphat-Verbindungen, die nicht wasserlöslich sind, sowie die Oxalat- und Carbonat-Verbindungen, die nur mäßig wasserlöslich sind. Sulfat-Verbindungen sind in der Regel gut wasserlöslich.
In Verbindung mit dem hohen pH-Wert des kalkhaltigen Wassers und den im Urin vorhandenen Bakterien bilden sich gelblich-braune Ablagerungen aus.
Auch die Dauer, für die diese Urin-Wasser Verbindung unbewegt in den Toilettenrohren verweilt, hat maßgeblichen Einfluss auf die Urinsteinbildung.
Organische Stoffe, wie Hautpartikel oder Haare, können in diese Reaktion geraten und das Entfernen der Ablagerungen zusätzlich erschweren. In Einzelfällen kann es daher nötig sein, dass erst diese Stoffe gelöst werden müssen, bevor man den Urinstein effektiv entfernen kann.
Hintergründe: Was du über das Urinstein entfernen wissen solltest
Zu klären, was Urinstein im Allgemeinen überhaupt ist, hilft natürlich nicht unbedingt bei der Aufgabe ihn zu entfernen. Trotzdem ist das nicht ganz unwichtig, denn es dient als Ansatz für die Antwort auf viele andere Fragen.
Im nächsten Abschnitt wollen wir dir nun erklären, wo Urinstein entstehen kann, warum es so wichtig ist ihn zu entfernen und was man dabei unbedingt beachten sollte.
Wo kann Urinstein entstehen?
Urinstein kann überall da entstehen, wo die chemische Reaktion stattfinden kann. Also in den Rohren von Toiletten und Urinalen, aber auch in beispielsweise einem Töpfchen für Kleinkinder oder den Toilettenwannen für Kleintiere.
Töpfchen und Toilettenwannen werden in der Regel mit normalen Kranwasser gereinigt – auch hier ist Kalk enthalten. Vor allem wenn man die jeweilige Oberfläche lufttrocknen lässt, kann der im Kranwasser enthaltene Kalk schnell Rückstände bilden, die dann Wiederrum mit dem Urin eine Verbindung eingehen können.
Entscheidend für die Bildung von Urinstein ist, wie lange die chemische Reaktion stattfinden kann. Allerdings muss man auch bedenken, dass ohne regelmäßiges Vorbeugen mit der Zeit auch dann Urinstein entstehen kann, wenn die Reaktion jedes Mal nur wenige Sekunden dauert.
Warum ist es wichtig, Urinstein effektiv zu entfernen?
In Toiletten sammeln sich Keime und Bakterien. Bei der Urinsteinbildung werden diese Keime und Bakterien in den entstehenden Ablagerungen eingeschlossen. Dadurch entstehen Hygienerisiken, die auf lange Sicht der Gesundheit schaden können.
Außerdem kann Urinstein, wenn er zu lange auf der Keramikoberfläche der Toilette lagert, diese angreifen. Dadurch wird die Oberfläche angeraut. Diese Veränderung der sonst glatten Keramikoberfläche begünstigt die Bedingungen für andere Stoffe, um sich ablagern zu können.
Was sollte man beim Entfernen von Urinstein beachten?
Nicht nur beim Entfernen von Urinstein speziell, sondern beim Säubern der Toilette allgemein sollten einige Dinge beachtet werden.
Zum einen sollte man für die Toilette immer ein extra Tuch oder einen extra Schwamm verwenden, der nur hier zum Einsatz kommt. Niemals sollte man die gleichen Reinigungsutensilien auch für andere Oberflächen wie Dusche oder Waschbecken benutzen. So verhindert man, dass sich Keime ausbreiten.
Zum anderen sollte man unbedingt Handschuhe verwenden, wenn man die Toilette reinigt. Auch hier wird die Ausbreitung von Keimen verhindert, die ansonsten an die Hände und andere Stellen – beispielsweise die Kleidung, wenn man sie mit den Händen berührt – gelangen können.
Außerdem schützt man die Hände so auch vor eventuellen Schäden, die durch säurehaltige Reinigungsmittel entstehen können. Auch ein Mundschutz sowie eine Schutzbrille können unter Umständen nötig sein.
Je nachdem, welches Mittel man anwendet, können durch die enthaltenen Säuren nämlich Dämpfe entstehen, die Schleimhäute reizen und zu schweren gesundheitlichen Problemen führen können.
Kontaktart | Maßnahme |
---|---|
Hautkontakt | Betroffene Stelle sofort gründlich (etwa 10 Minuten) mit Seife und Wasser reinigen. |
Textilien | Bei Kleidung – umgehend ausziehen. Die Textilien in Seifenlauge auswaschen, eventuell einige Minuten einwirken lassen. Dann in die Waschmaschine. |
Einatmen | Umgehend an die Frische Luft gehen. Bei anhaltenden Beschwerden unbedingt einen Arzt aufsuchen. |
Augenkontakt | Kontaktlinsen, wenn vorhanden, entfernen. Betroffenes Auge etwa 10-15 Minuten gründlich mit Wasser spülen und dann einen Arzt aufsuchen. |
Verschlucken | Mund umgehend gründlich ausspülen und anschließend viel Wasser trinken. Alkohol vermeiden, ebenso Milch. Eventuell einen Arzt aufsuchen. |
Kinder | Bei Kindern generell sofort einen Arzt aufsuchen, eventuell sogar Giftnotzentrale kontaktieren. |
Davor sind auch Haustiere nicht geschützt. Sollte ein Haustier mit solchen Dämpfen in Berührung gekommen sein ist Vorsicht geboten. Treten daraufhin Symptome wie Erbrechen, Zittern, Krämpfe, Durchfall, Speichelfluss, Lähmungserscheinungen oder Probleme beim Laufen auf, kann eine Vergiftung vorliegen.
Es ist generell zu empfehlen einen Tierarzt aufzusuchen, um auf Nummer sicher zu gehen – aber treten Vergiftungssymptome auf, ist der Tierarztbesuch auf jeden Fall dringend notwendig.
Urinstein entfernen: Die besten Tipps und Tricks, um Urinstein loszuwerden
Im folgenden Abschnitt wollen wir dir insgesamt 8 Methoden vorstellen, mit denen du Urinstein entfernen kannst.
Hausmittel | chemische Mittel |
---|---|
Essig | Essigreiniger |
Zitronensäure | Gebissreiniger- oder Spülmaschinentabs |
Cola | Salzsäure |
Backpulver oder Natron | Urinsteinentferner |
Die Mittel haben, jedes für sich, ihren erklärbaren Effekt beim Bekämpfen von Urinstein. Aber je nachdem wie stark die Verunreinigung ist kann es durchaus auch sein, dass nur eine Kombination von mehreren Mitteln wirksam den Urinstein entfernt.
Welche Hausmittel eignen sich zum Urinstein entfernen?
Essig
Essig (oder Essigessenz) gehört zu den wirkungsvollsten Hausmitteln gegen Urinstein. Der Säuregehalt geht aggressiv gegen Urinstein vor, ist dabei aber nicht umweltschädlich. Essigessenz enthält einen höheren Säuregehalt als gewöhnlicher Essig, sollte daher vor der Anwendung also verdünnt werden.
Außerdem erzeugt Essig ätzende Dämpfe. Um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen sollte ein Mund- sowie Augenschutz getragen werden.
Man muss eine Flasche Essig, also etwa 1 Liter, in die Toilette kippen und den Essig über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Morgen wird zunächst die Spülung betätigt. Bleiben Ablagerungen zurück, kann man diese mit beispielsweise der Klobürste abschrubben.
Hilft auch das nicht, kann man die Prozedur in der darauffolgenden Nacht noch einmal wiederholen, um auch die restlichen Ablagerungen loszuwerden.
Zitronensäure
Zitronensäure wirkt ähnlich wie Essig, hat allerdings einen etwas geringeren Säureanteil. Sie kann in Pulverform gekauft werden und muss vor der Anwendung nach Anleitung mit Wasser vermischt werden. Kochendes Wasser kann die Wirksamkeit erhöhen.
Anschließend geht man vor wie bei Essig – man kippt die Mischung in die Toilette, lässt das Ganze über Nacht einwirken und spült am nächsten Morgen zunächst, bevor mit einer Bürste nachgereinigt wird.
Im Gegensatz zu Essig weicht Zitronensäure die Konsistenz des Urinsteins insgesamt auf, wodurch das nachträgliche Ablösen festsitzender Ablagerungen leichter fallen kann. Reicht eine Anwendung trotzdem nicht, kann auch diese Methode problemlos wiederholt werden.
Cola
Auch Cola enthält Säuren, die gegen Kalk wirksam sind und somit auch bei Urinstein helfen können. Die Reinigungswirkung ist insgesamt gut, allerdings ist deutlich weniger Säure enthalten als in Essig oder Zitronensäure.
Allerdings enthält Cola Zucker, der sich wiederum ablagern kann und gesondert entfernt werden muss. Um dem vorzubeugen bzw. weniger Aufwand in die Nachreinigung stecken zu müssen, empfiehlt sich daher zu Cola Zero oder Light zu greifen statt zu normaler Cola.
Für die Anwendung sollte ca. 1 Liter Cola in die Toilettenschüssel gegossen werden. Nach einer halben Stunde bis ca. 1 Stunde Einwirkzeit nimmt man eine Bürste zur Hand – die Klobürste reicht in der Regel – und schrubbt über die Verunreinigungen, um sie zu lösen.
Zum Schluss alles gut wegspülen und fertig. Bleiben noch Ablagerungen zurück, kann man den Vorgang beliebig oft wiederholen.
Backpulver oder Natron
Sowohl Backpulver, als auch Natron, sind vielseitige Wundermittel im Haushalt – sofern man sie in Kombination mit anderen Mitteln einsetzt – und noch dazu äußerst kostengünstig.
Auch für sich alleine können sie wirksam gegen so manche Verunreinigung sein. Allerdings besteht dann die Gefahr, dass sich das Backpulver bzw. Natron verfestigt und selbst zum Problem wird.
Die Kombination mit Säuren verhindert das durch eine chemische Reaktion. Heißes Wasser kann ebenfalls helfen, um ein verfestigen des Pulvers zu verhindern.
Für die Anwendung sollten 2 Päckchen Backpulver bzw. 2 Esslöffel Natron in die Toilettenschüssel gestreut werden. Dann schüttet man eine säurehaltige Flüssigkeit wie Essig oder Cola nach und lässt das Gemisch mindestens eine halbe Stunde einwirken. Anschließend spülen und mit einer Bürste nachschrubben.
Für ein besonders wirksames Mittel bei starken Ablagerungen kann man
- eine Flasche Cola
- 2 Päckchen Packpulver
- 100-150 ml Essig oder Zitronensäure
in der Toilettenschüssel vermischen und über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Morgen wird dann gespült und mit der Klobürste nachgeschrubbt.
Welche Reinigungsmittel eignen sich zum Entfernen von Urinstein?
Essigreiniger
Essigreiniger funktioniert ähnlich wie Essig. Allerdings handelt es sich dabei um einen Allzweckreiniger, dem Essig beigefügt wurde. Dadurch löst der Essigreiniger nicht nur effektiv Urinsteinablagerungen, sondern wirkt auch gleichzeitig antibakteriell und desinfizierend.
Außerdem sind viele Essigreiniger umweltfreundlich. Natürlich gibt es auch solche, die nicht umweltfreundlich sind – daher empfiehlt es sich, vor dem Kauf eines Essigreinigers unbedingt auf die Inhaltsstoffe und eventuelle Warnhinweise zu achten.
Auch für die Anwendung empfiehlt es sich die entsprechenden Hinweise auf der Verpackung zu beachten. Bei besonders hartnäckigen Ablagerungen kann eine längere Einwirkzeit, eventuell über Nacht, nötig sein. Schmutzreste, die sich durch die Spülung nicht lösen, sollten sich durch abschrubben entfernen lassen.
Gebissreiniger- oder Spülmaschinentabs
Sowohl Gebissreiniger- als auch Spülmaschinentabs enthalten Stoffe, die effektiv gegen Kalkablagerungen helfen – und somit auch bei Urinstein wirksam sind. Sie sind zudem kostengünstig und einfach in der Anwendung.
Etwa 5 Tabs sollten in die Toilettenschüssel gegeben werden. Um zu starkes Aufschäumen zu vermeiden die Tabs am besten nacheinander hineingeben, nicht gleichzeitig. Das lässt man dann etwa eine halbe Stunde einwirken, bevor man erst nachspült und dann die restlichen Ablagerungen mit einer Bürste abschrubbt.
Gebissreiner- und Spülmaschinentabs verändern die Konsistenz des Urinstein. Er wird weicher, wodurch er sich auch leichter ablösen lässt.
Salzsäure
Salzsäure eignet sich vor allem dann, wenn die Urinsteinablagerungen so hartnäckig sind, dass kein anderes Mittel dagegen vorgehen kann. Es handelt sich dabei um eine sehr scharfe, ätzende Säure. Man bekommt sie entweder in der Apotheke oder im Baumarkt.
Vor der Anwendung sind hier unbedingt Handschuhe, Schutzbrille und Mundschutz anzulegen. Außerdem darf Salzsäure nicht in Kontakt mit Metall kommen – wie z.B. die Verankerung der Klobrille – da Metall der Salzsäure nicht standhalten kann. Im schlimmsten Fall entstehen dabei gefährliche Wasserstoffdämpfe.
Salzsäure für sich ist sehr stark umweltschädlich. Allerdings wird die enthaltene Säure beim Reinigungsvorgang fast gänzlich aufgebraucht – weshalb der tatsächliche Schaden an der Umwelt deutlich geringer ausfällt als bei reiner Salzsäure, die unverbraucht ins Wasser gelangt.
Um die Konzentration der Salzsäure zu erhöhen, kann man vor der Anwendung noch versuchen soviel Wasser wie möglich aus der Toilette zu schöpfen. Etwa genauso viel Wasser, wie man ausgeschöpft hat, sollte dann durch Salzsäure ersetzt werden (idealerweise 0,5-1 Liter).
Durch die Verbindung von Salzsäure und Wasser entsteht CO2 und der Geruch von Schwefelwasserstoff kann aufsteigen. Außerdem schäumt es ordentlich. Die Reaktion ist abgeschlossen, wenn kein weiterer Schaum mehr aufkommt.
Anschließend sollte man erst mindestens 1 Liter, besser 2 oder sogar 3 Liter Wasser in die Toilettenschüssel kippen, bevor 2-3 mal die Klospülung betätigt wird. Damit sollte die Salzsäure komplett heruntergespült worden sein.
Ist danach noch Schmutz übrig, kann man je nach Verschmutzungsgrad den Vorgang entweder wiederholen oder zu milderen Mitteln für die nächsten Anwendungen greifen.
Urinsteinentferner
Die meisten handelsüblichen Urinsteinentferner sind eine Mischung als Salzsäure und anderen chemischen Stoffen. Dadurch entfalten diese Reiniger eine kraftvolle und meist auch schnelle Wirkung.
Die Anwendung kann je nach Reiniger unterschiedlich sein. Da die Zusammensetzung von scharfen Chemikalien auch Risiken und Gefahren birgt, sollte man deshalb genau die Anwendungshinweise sowie die Warnhinweise befolgen.
Außerdem sollten Handschuhe verwendet werden. Bei salzsäurehaltigen Reinigern auch unbedingt einen Mundschutz und eine Schutzbrille tragen.
Trivia: Was du sonst noch über das Urinstein entfernen wissen solltest
Zum Schluss wollen wir dir noch die Frage beantworten, warum man nicht zu chemischen Reinigungsmitteln bzw. „Chemiekeulen“ greifen sollte, wie man Urinstein vorbeugen kann und was du tun kannst, wenn sich in der Toilette deiner Katze oder eines anderen Kleintiers Urinstein gebildet hat.
Welche Nachteile hat der Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln?
Viele chemische Reinigungsmittel, umgangssprachlich auch oft „Chemiekeulen“ genannt, versprechen besonders kraftvoll und schnell zu reinigen. Das klingt verlockend, weil man sich so erhofft Zeit und Arbeit zu sparen.
Das stimmt so aber nicht ganz, denn die Effektivität von Reinigungsmitteln liegt, vor allem bei Urinstein, in der Regelmäßigkeit. Wer starke Ablagerungen entfernen will, braucht auch bei Chemiekeulen mehrere Versuche.
Die meisten dieser Reinigungsmittel sind außerdem stark umweltschädlich. Durch die Anwendung bei der Toilettenreinigung gelangen die Chemikalien in das Abwasser, breiten sich darin aus und schädigen die Umwelt.
Hilfe beim Differenzieren von umweltschädlichen und umweltfreundlichen Reinigungsmitteln gibt das „EU Ecolabel“, die Euroblume.
Hinzu kommt, dass viele chemische Reinigungsmittel ätzende Säuren enthalten. Das kann die Anwendung riskant machen. Beachtet man die Anwendungshinweise nicht genau, kann es schnell zu Unfällen kommen.
Zu den umweltschädlichen Reinigungsmitteln gehören zum Beispiel Gebissreinigertabs, aber auch Salzsäure und viele spezielle Urinsteinentferner.
Wie kann man Urinstein vorbeugen?
Eine gute und kostengünstige Möglichkeit, Urinstein vorzubeugen, ist eine Regentonne. Das klingt erstmal seltsam, aber: maßgeblich beteiligt an der Entstehung von Urinstein ist der hohe pH-Wert in kalkhaltigem Wasser. Regenwasser dagegen ist sauer, hat also einen niedrigen pH-Wert.
Spült man also in regelmäßigen Abständen die Toilette mit etwas Regenwasser, kann man der Entstehung von Urinstein vorbeugen. Das gleiche gilt für Essig bzw. Essigreiniger und andere saure Flüssigkeiten. Spült man die Toilette regelmäßig damit, kann Urinstein nicht entstehen.
Außerdem sollte die Toilette regelmäßig gereinigt werden – idealerweise alle 2-3 Tage.
In im Handel erhältlichen Toilettensteinen sind ebenfalls Mittel enthalten, die Urinstein bekämpfen. Nutzt man also einen Toilettenstein, kann man damit ebenfalls Urinstein vorbeugen.
Allerdings bestehen diese Steine meist aus vielerlei umweltschädlichen Stoffen, die über die Spülung ins Abwasser gelangen – und auch für den Menschen können sie aufgrund der starken Duftstoffe schädlich sein. Daher ist die Nutzung nicht zu empfehlen.
Was macht man gegen Urinstein im Katzen- oder Kleintierklo?
Bei leichten Ablagerungen kann man, ähnlich wie bei der Toilette, versuchen mit sauren Mitteln wie Essigreiniger oder Zitronensäure vorzugehen. Da die meisten Kleintiertoiletten jedoch aus Plastik bestehen, lässt sich das Problem damit nur kurzzeitig bekämpfen.
Ab einem bestimmten Verschmutzungsgrad bleibt daher nur noch, die Tiertoilette auszutauschen und die alte zu entsorgen. Möchte man das verhindern, empfiehlt sich statt der regulären, preisgünstigen Plastiktoiletten etwas mehr Geld zu investieren und stattdessen eine Metallwanne zu kaufen.
Diese lässt sich problemlos reinigen, hält wesentlich länger als eine Plastiktoilette und ist daher auch nachhaltiger. Für Katzen gibt es dafür spezielle, hohe Metallwannen – für andere Kleintiere, wie Kaninchen, lassen sich niedrigere Metallwannen umfunktionieren, die man beispielsweise für die Küche kaufen kann.
Fazit
Urinstein entfernen kann, je nach Verschmutzungsgrad, äußerst lästig sein. Trotzdem ist es wichtig, da ansonsten die Hygiene leidet und die glatte Keramikoberfläche der Toilette Schaden nehmen kann.
Um das Problem zu bekämpfen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten – umweltfreundliche sowie umweltschädliche.
Da Hausmittel jedoch bei richtiger Anwendung nicht weniger wirksam sind, als chemische Reinigungsmittel, gibt es keinen Grund die umweltschädlichen Mittel vorzuziehen. Nur bei sehr starken Ablagerungen kann es eventuell nötig sein, zu Mitteln wie Salzsäure greifen zu müssen, um den Urinstein zu entfernen.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.smarticular.net/urinstein-entfernen-hartnaeckig-natron-essig-zitronensaeure-cola-toilette-ablagerungen/
[2] https://www.calmwaters.de/ratgeber/wc-toilettensteine
[3] https://ec.europa.eu/environment/ecolabel/
[4] https://www.draco.de/chemische-verletzungen/#behandlung-und-therapie
[5] http://selbst-gemacht.bplaced.net/wc-mit-salzsaeure-reinigen/
Bildquelle: 123rf.com / andriano